Meine Mac OS Erfahrung - Dateien ausführen ganz einfach?
Ich kenne Unix/ Linux/ Windows seit etlichen Jahren.
Da sollte ein unixbasierter Mac mich doch auch schnell was starten lassen können…
Doch die Verschleierung des Systems ist für einen Nicht-Mac-User eine wahre Herausforderung. Dabei ist das, was ich wollte, scheinbar trivial: Ich habe hier eine Skript-Datei, die in der ersten Zeile (Shebang) die stinknormale Bourne-Shell als Interpreter für deren Ausführung enthält: “#!/bin/sh” steht dort. Und die Skriptdatei will ich ausführen….
Ein Doppelklick auf die Datei per GUI im Dateimanager - und es … Moment wird ja gar nicht ausgeführt! Der Mac öffnet mir einen Texteditor. Nicht wirklich besonders schlau.
Schnell ins Terminal geschaut: “which sh” meldet mir: die Bourne-Shell ist in /bin/sh. So ist es bei anderen Unixen auch. Somit ist die Shebang Zeile also definitiv korrekt. Noch fix die Rechte angeschaut - ja mein Skript hat auch x-Rechte. Keine Ahnung, was Mac OS da in der GUI anstellt. Die Shebang Zeile gibt doch idiotensicher vor, was zu tun ist! Und auch der Interpreter ist an der korrekten Stelle. Was ist daran dann bitte so schwer? “Texteditor öffnen” ist jetzt die wirklich falscheste Variante, die der Apfelcomputer hätte machen können.
OK-OK, ich will nicht unhöflich sein: “mittelmässig gut geraten” trifft es besser. Ein Grafik-Programm oder iTunes zu öffnen wäre noch dümmer - es ist also nicht ganz hoffnungslos…
Aber es gibt ja “Öffnen mit…”. Ich weiss ja durch which, das der Interpreter tatsächlich in /bin/ ist.
Selten blöd, dass es aber in der GUI kein “/bin” gibt. Kein solches Verzeichnis da. Dabei habe ich es im Terminal doch noch vor mir. Dieser ominöse “Finder” hat ja noch oben rechts eine Suche … “sh” eingegeben … findet zwar so einiges, was mit sh anfängt oder mitten drin im Wort hat … aber den Intepreter “sh” - genau den, den ich ausgerechnet jetzt will, den zeigt er mir nicht. Angeblich nicht da. Der Finder lügt!
Oder: Ich bin ein echter Mac-DAU! Ich weiss einfach zu genau, was ich will.