Bash: Mehrfachaufrufe eines Skriptes sequentiell abarbeiten
Ich habe ein Shellskript. Dieses wird von mehreren Rechnern und auch von denen ggf. mehrfach aufgerufen.
Und nun möchte ich, dass viele dieser Aufrufe nicht parallel, sondern nacheinander ausgeführt werden - gern in der Reihenfolge des Aufrufs.
In diesem Fall war es ein Wrapper Skript [1], das mit Acme.sh [2] SSL Zertifikate via Let’s Encrypt [3] löst. Man kann ein Ansible [4] Skript parallelisieren: N Server möchten also gleichzeitig vielleicht dasselbe Zertifikat. Nur der erste Aufruf soll ein Zertifikat erstellen und die nachfolgenden Aufrufe, die “vielleicht” dasselbe Zertifikat bearbeitet haben wollen, sollen nicht ebenfalls das Zertifikat erstellen, sondern auf die Ausstellung des ersten Aufrufes warten und dann dessen erstellte Zertifikatsdateien verwenden.
Anm: Let’s Encrypt Live-Server blockieren nach zu vielen Aufrufen für dieselbe Domain für 1 Woche alle Zertifikats-Aktionen, was sehr unangenehm für ein produktives System “sein kann” - auch das möchte ich daher applikatorisch unterbinden.
Ein Queuing will ich nicht bauen oder Semaphoren nutzen. Alles zu kompliziert für diesen Zweck.
Mein Ansatz: die Prozessliste.
Ich baue zunächst eine Funktion - so rein für Wiederverwendungszwecke und/ oder für ein gesourctes Skript mit Funktionen. Aus der Prozessliste per ps -ef filtere ich alle Prozesse, die den Interpreter Bash enthalten und das Shellskript des eigenen Namens $0. Die Prozessliste wird nach der Spalte mit den PIDs numerisch sortiert. Das Filtern mit der Bash ist wichtig, dass nicht andere Prozesse mit demselben Shellskript - z.B. ein offener Editor, der das Skript gerade bearbeitet - versehentlich die echten Abrufe blockieren.
ps -ef | grep "bash.*$0" | grep -v "grep" | sort -k 2 -n
Wenn darin in der ersten Zeile …
[irgendein Kommando] | head -1
… die eigene Prozess ID $$ in der 2. Spalte steht, dann ist der gerade laufende Prozess derjenige mit der kleinsten PID und darf weiterlaufen.
Wenn nicht, gibt es ein sleep für ein paar Sekunden, bevor nochmals getestet wird.
Und so sieht die Funktion _wait_for_free_slot() dann aus:
showdebug=1 # "neverending" loop that waits until the current process is # the one with lowest PID function _wait_for_free_slot(){ local _bWait=true typeset -i local _iFirstPID=0 _wd "--- Need to wait until own process PID $$ is on top ... " while [ $_bWait = true ]; do _iFirstPID=$( ps -ef | grep "bash.*$0" | grep -v "grep" | sort -k 2 -n | head -1 | awk '{ print $2}' ) if [ $_iFirstPID -eq $$ ]; then _bWait=false _wd "OK. Go!" else _wd "- all instances" test ${showdebug} && ps -ef | grep "bash.*$0" | grep -v "grep" | sort -k 2 -n sleep 10 fi done } # write debug output if showdebug is set to 1 function _wd(){ test ${showdebug} && echo "DEBUG: $*" }
Und dann baue ich in mein Skript jene Funktion _wait_for_free_slot ein - immer dort, wo ich eine sequentielle Ausführung wünsche. Wenn ich dasselbe Skript mit einem Parameter für die Hilfe-Ausgabe starte oder die Liste wartender Instanzen auflisten lasse, dann will ich eigentlich nicht auf die Abarbeitung aller vorherigen Instanzen warten. Naja, ihr seht vielleicht schon, worauf es hinausläuft. Bei jeder Aktion zum Erstellen, Erneuern oder Löschen eines Zertifikats wird die sequentielle Ausführung erzwungen, indem die Funktion _wait_for_free_slot in die erste Zeile geschrieben wird. Und bei den anderen Funktionalitäten lässt man den evtl. parallelisierten Aufruf zu.
# # pulic function ADD certificate # function add(){ _wait_for_free_slot // actions follow here ... }
weiterführende Links:
- IML certman Wrapper für Acme.sh mit DNS Authentication
- DOCs: os-docs.iml.unibe.ch/iml-certman/
- Acme.sh Let’ Encrypt Client als Bash Implementierung
- Let’s Encrypt Kostenlose SSL Zertifikate
- Ansible Automations Plattform
Manjaro update - pacman (6.0.0-1) breaks dependency ‘pacman<5.3′ required by package-query
Der grafische Software-Manager wollte pacman nicht aktualisieren … und wegen jenes Konflikts alle möglichen Pakete auch nicht.
Dann aktualisere ich halt “pamac upgrade pacman” von Hand und schaue, was passiert.
axel@mypc~> pamac upgrade pacman (...) vulkan-intel 21.1.4-1 (21.1.2-1) extra 2.3 MB vulkan-radeon 21.1.4-1 (21.1.2-1) extra 1.7 MB wireless-regdb 2021.04.21-1 (2020.11.20-1) core 10.3 kB Wird installiert (10): syndication 5.84.0-1 extra 1.0 MB electron12 12.0.14-1 community 50.7 MB layer-shell-qt 5.22.3-1 extra 23.1 kB ksystemstats 5.22.3-1 extra 162.9 kB pahole 1.21-1 extra 262.9 kB nodejs-nopt 5.0.0-2 community 13.4 kB libpamac 11.0.1-3 (Ersetzt: pamac-common) extra 818.4 kB kio-fuse 5.0.1-1 extra 70.3 kB fakeroot 1.25.3-2 core bison 3.7.6-1 core Zu erstellen (2): package-query 1.12-1 (1.10-1) AUR zoom 5.7.1-1 (5.6.7-1) AUR Wird entfernt (1): pamac-common 10.0.6-2 (Konflikt mit: libpamac) Download-Größe gesamt: 2.3 GB Gesamtgröße installiert: 269.3 MB Gesamtgröße entfernt: 9.5 MB Build-Dateien bearbeiten : [e] Transaktion durchführen ? [e/j/N] j Warning: installing pacman (6.0.0-1) breaks dependency 'pacman<5.3' required by package-query Add package-query to remove Fehler: Failed to prepare transaction: could not satisfy dependencies: - removing package-query breaks dependency 'package-query>=1.9' required by yaourt, - if possible, remove yaourt and retry
Leider nein.
Beim Lesen von “installing pacman (6.0.0-1) breaks dependency ‘pacman<5.3' " dachte ich schon fast: oh, ein Henne-Ei-Problem?
Die Lösung:
Ich bin einfach dem letzten Rat in der Ausgabe gefolgt und habe yaourt entfernt.
axel@mypc~ [1]> pamac remove yaourt Vorbereitung... Abhängigkeiten werden überprüft... Wird entfernt (1): yaourt 1.9-2 Gesamtgröße entfernt: 849.9 kB Transaktion durchführen ? [j/N] j Removing yaourt (1.9-2)... [1/1] Vorgang erfolgreich abgeschlossen.
Und nun nochmal der Versuch eines Updates …
axel@mypc~> pamac upgrade pacman ...
… hurra, nun klappt es!
weiterführende Links:
- manjaro.org (en)
Linux: Kommando unter einem anderen User starten
Um die Frage des Titels zu beantworten, kommt man schnell auf ein … als root startet man
su - [USERNAME] -c [KOMMANDO]
Und wenn der User, unter dem ich das Kommando starten will, keine Shell hat? Tja, dann kommt eine Fehlermeldung der Art
This account is currently not available.
Wirklich sehr lange habe ich mir beholfen, dass ich dem User in der /etc/passwd eine Shell gegeben habe - das /usr/bin/nologin oder /bin/false wurde durch ein /bin/bash o.ä. ersetzt. Jaja, ganz generell fördern man [Kommando] oder [Kommando] –help hilfreiche Dinge zutage. Aber das ist völlig unnötig. Der “Trick” ist, dass man bei su mit dem Parameter -s eine Shell vorgibt, z.B. die /bin/sh.
su - [USERNAME] -c [KOMMANDO] -s /bin/bash
Um die Parameter wegzulassen und optisch zu vereinfachen, kann man auch eine kleine Funktion in sein Skript setzen:
# run a command as another posix user (even if it does not have a shell) # # example: # runas www-data "/some/where/mysript.sh" # # param string username # param string command to execute. Needs to be quoted. # param string optional: shell (default: /bin/sh) function runas(){ local _user=$1 local _cmd=$2 local _shell=$3 test -z "$_shell" && _shell=/bin/sh su $_user -s $_shell -c "$_cmd" }
Dann kann man im Skript etwas kürzer schreiben:
runas [USERNAME] [KOMMANDO]
weiterführende Links: