Manjaro update - pacman (6.0.0-1) breaks dependency ‘pacman<5.3′ required by package-query

Mittwoch, 14. Juli, 2021

Der grafische Software-Manager wollte pacman nicht aktualisieren … und wegen jenes Konflikts alle möglichen Pakete auch nicht.

Dann aktualisere ich halt “pamac upgrade pacman” von Hand und schaue, was passiert.

axel@mypc~> pamac upgrade pacman
(...)
   vulkan-intel                      21.1.4-1 
(21.1.2-1)                  extra      2.3 MB
   vulkan-radeon                     21.1.4-1 
(21.1.2-1)                  extra      1.7 MB
   wireless-regdb                    2021.04.21-1 
(2020.11.20-1)              core       10.3 kB
Wird installiert (10):
   syndication 5.84.0-1                                              
extra 1.0 MB
   electron12 12.0.14-1                                             
community 50.7 MB
   layer-shell-qt 5.22.3-1                                              
extra 23.1 kB
   ksystemstats 5.22.3-1                                              
extra 162.9 kB
   pahole 1.21-1                                                extra 
262.9 kB
   nodejs-nopt 5.0.0-2                                               
community 13.4 kB
   libpamac                          11.0.1-3 (Ersetzt: 
pamac-common)     extra      818.4 kB
   kio-fuse 5.0.1-1                                               extra 
70.3 kB
   fakeroot 1.25.3-2                                              core
   bison 3.7.6-1                                               core
Zu erstellen (2):
   package-query                     1.12-1 (1.10-1)                    AUR
   zoom                              5.7.1-1 (5.6.7-1)                   AUR
Wird entfernt (1):
   pamac-common                      10.0.6-2 (Konflikt mit: libpamac)

Download-Größe gesamt: 2.3 GB
Gesamtgröße installiert: 269.3 MB
Gesamtgröße entfernt: 9.5 MB

Build-Dateien bearbeiten : [e]
Transaktion durchführen ? [e/j/N] j

Warning: installing pacman (6.0.0-1) breaks dependency 'pacman<5.3' 
required by package-query
Add package-query to remove
Fehler: Failed to prepare transaction:
could not satisfy dependencies:
- removing package-query breaks dependency 'package-query>=1.9' required 
by yaourt,
- if possible, remove yaourt and retry

Leider nein.

Beim Lesen von “installing pacman (6.0.0-1) breaks dependency ‘pacman<5.3' " dachte ich schon fast: oh, ein Henne-Ei-Problem?

Die Lösung:

Ich bin einfach dem letzten Rat in der Ausgabe gefolgt und habe yaourt entfernt.

axel@mypc~ [1]> pamac remove yaourt
Vorbereitung...
Abhängigkeiten werden überprüft...

Wird entfernt (1):
   yaourt  1.9-2

Gesamtgröße entfernt: 849.9 kB

Transaktion durchführen ? [j/N] j
Removing yaourt (1.9-2)... [1/1]
Vorgang erfolgreich abgeschlossen.

Und nun nochmal der Versuch eines Updates …

axel@mypc~> pamac upgrade pacman
...

… hurra, nun klappt es!

weiterführende Links:

  1. manjaro.org (en)

Linux: Kommando unter einem anderen User starten

Donnerstag, 8. Juli, 2021

Um die Frage des Titels zu beantworten, kommt man schnell auf ein … als root startet man

su - [USERNAME] -c [KOMMANDO]

Und wenn der User, unter dem ich das Kommando starten will, keine Shell hat? Tja, dann kommt eine Fehlermeldung der Art

This account is currently not available.

Wirklich sehr lange habe ich mir beholfen, dass ich dem User in der /etc/passwd eine Shell gegeben habe - das /usr/bin/nologin oder /bin/false wurde durch ein /bin/bash o.ä. ersetzt. Jaja, ganz generell fördern man [Kommando] oder [Kommando] –help hilfreiche Dinge zutage. Aber das ist völlig unnötig. Der “Trick” ist, dass man bei su mit dem Parameter -s eine Shell vorgibt, z.B. die /bin/sh.

su - [USERNAME] -c [KOMMANDO] -s /bin/bash

Um die Parameter wegzulassen und optisch zu vereinfachen, kann man auch eine kleine Funktion in sein Skript setzen:

# run a command as another posix user (even if it does not have a shell)
#
# example:
# runas www-data "/some/where/mysript.sh"
#
# param  string  username
# param  string  command to execute. Needs to be quoted.
# param  string  optional: shell (default: /bin/sh)
function runas(){
    local _user=$1
    local _cmd=$2
    local _shell=$3
    test -z "$_shell" && _shell=/bin/sh

    su $_user -s $_shell -c "$_cmd"
}

Dann kann man im Skript etwas kürzer schreiben:

runas [USERNAME] [KOMMANDO]

weiterführende Links:

  1. man7.org: Manpage für su

Mysql Replikation neu aufsetzen als Bash Skript

Donnerstag, 24. Juni, 2021

Wenn eine bestehende Mysql Replikation nicht mehr funktioniert, so half mir etliche Male im Laufe der Berufszeit als Webmaster beim Schweizer Radio DRS / Sysadmin Daseins an der Uni Bern ein top-down-Skript weiter. Wenn gerade Stress ist und man in der Situation nicht erst alle Kommandos zur Wiederinbetriebnahme des Slave nachschlagen mag, dann ist ist man froh, wenn man ein Skript dafür parat liegen hat.

reinit_mysql_replication.sh

Es gibt keine Parameter.

Installation:

Man benötigt einen Mysql Client. Ich hatte daher die Skripte am Mysql-Slave unterhalb /root zu liegen. Daher ist die Verbindung zum Slave ohne Passwort (wird aus der /root/.my.cnf gelesen).
Es wird auch vom eigenen Rechner aus funktionieren, der die Mysql-Ports von Master und Slave erreichen kann. Es ist nur “einen Tick” langsamer (sprich: bei vielen und/ oder grossen Datenbanken > 1 GB Gesamtgrösse nicht zu empfehlen).

Konfiguration:

Die *dist Datei ist umzukopieren und die Hostnamen und Root-Passwörter für Master + Slave sind zu setzen.

Start:

Das Skript reinit_mysql_replication.sh führt der Reihe nach folgende Aktionen aus: es …

  • zeigt aktuellen Slave Status
  • wartet dann auf ein RETURN, bevor die Replikation neu aufgesetzt wird

Aktionen zum Neuaufsetzen der Replikation: das Skript …

  • liest die Position des Binlog am Master (per SQL “SHOW MASTER STATUS G;”)
  • sperrt den Master für Schreibaktionen (”FLUSH TABLES WITH READ LOCK;”)
  • holt aktuelle Datenbank-Dumps vom Master (mysqldump –all-databases –lock-all-tables …)
  • hebt Schreibsperre am Master auf (”UNLOCK TABLES;”)
  • stoppt den Slave (”STOP SLAVE G;”)
  • importiert Dumps des Master auf dem Slave (cat $dumpMaster | mysql $paramdbSlave)
  • setzt am Slave binfile und Position (”CHANGE MASTER TO MASTER_LOG_FILE = …” ; “CHANGE MASTER TO MASTER_LOG_POS = …”)
  • startet den Slave (”START SLAVE G;”)

weiterführende Links:

  1. git-repo.iml.unibe.ch: iml-open-source/mysql-slave-scripts

Manjaro: ttyrec installieren

Freitag, 30. April, 2021

Ttyrec ist ein Open Source Werkzeug, mit dem man auf der Konsole alle Eingaben “mitschneiden” kann. Damit lassen sich Demos zur Handhabe von Installationen anfertigen oder ASCII Animationen aufzeichnen. Zur Wiedergabe gibt es ein ttyplay - oder für Webseiten auch einen Video Player, um eigene Online Dokumentationen zu ergänzen.

BTW: von ttyrec gibt es noch Portierungen in anderen Programmiersprachen, wie Python, Go, …

Aber zurück zu Manjaro. Es gibt mehrere AUR Pakete, um ttyrec auf Manjaro Linux builden zu lassen. Der Compilervorgang schlug bei mir aber jeweils fehl, weil ein man Verzeichnis bereits existiert:

Fehler: Vorgang konnte nicht abgeschlossen werden:
In Konflikt stehende Dateien:
- ovh-ttyrec-git: /usr/local/share/man existiert bereits im Dateisystem (gehört zu filesystem)

Die Lösung klingt etwas zu einfach … aber immerhin funktioniert es: man schaut einmal, was in diesem Verzeichnis ist und benennt es temporär um, um es dann anschliessend nach der Complilierung wiederherzustellen.

Gesagt - getan … und mit einem Underscore umbenannt:

axel@tux > sudo -i
root@tux# ls -l /usr/local/share/man
lrwxrwxrwx 1 root root 6 20. Jan 17:33 /usr/local/share/man -> ../man
root@tux# mv /usr/local/share/man /usr/local/share/man_

Ja, dann installieren / compilieren wir das nochmal … und starten pamac install ovh-ttyrec-git

root@tux# pamac install ovh-ttyrec-git
Warnung: ovh-ttyrec-git ist nur im AUR verfügbar
Vorbereitung...
Klone ovh-ttyrec-git Build-Dateien...
Running as unit: run-u161595.service
Finished with result: success
Main processes terminated with: code=exited/status=0
Service runtime: 309ms
Running as unit: run-u161597.service
Finished with result: success
Main processes terminated with: code=exited/status=0
Service runtime: 9ms
Überprüfe ovh-ttyrec-git Abhängigkeiten...
Abhängigkeiten werden aufgelöst...
Interne Konflikte werden überprüft...

Zu erstellen (1):
   ovh-ttyrec-git  v1.1.6.3.r0.gb8bdaab-1    AUR

Build-Dateien bearbeiten : [e]
Transaktion durchführen ? [e/j/N] j

Erstelle ovh-ttyrec-git...
Running as unit: run-u161604.service
Press ^] three times within 1s to disconnect TTY.
==> Making package: ovh-ttyrec-git v1.1.6.7.r1.ga13ca74-1 (Di 13 Apr 2021 17:24:30)
==> Checking runtime dependencies...
==> Checking buildtime dependencies...
==> Retrieving sources...
   -> Updating ovh-ttyrec git repo...
Fetching origin
==> Validating source files with sha256sums...
     ovh-ttyrec ... Skipped
==> Removing existing $srcdir/ directory...
==> Extracting sources...
   -> Creating working copy of ovh-ttyrec git repo...
Cloning into 'ovh-ttyrec'...
done.
Switched to a new branch 'makepkg'
==> Starting prepare()...
Looking for compiler... gcc
Checking if compiler can create executables... yes
Checking how to get pthread support... -pthread
Looking for libzstd... yes
Checking whether we can link zstd statically... no
Looking for isastream()... no
Looking for cfmakeraw()... yes
Looking for getpt()... yes
Looking for posix_openpt()... yes
Looking for grantpt()... yes
Looking for openpty()... yes (pty.h, libutil)
Checking for supported compiler options...
... OK -Wall
... OK -Wextra
... OK -pedantic
... OK -Wno-unused-result
... OK -Wbad-function-cast
... OK -Wmissing-declarations
... OK -Wmissing-prototypes
... OK -Wnested-externs
... OK -Wold-style-definition
... OK -Wstrict-prototypes
... OK -Wpointer-sign
... OK -Wmissing-parameter-type
... OK -Wold-style-declaration
... OK -Wl,--as-needed
... OK -Wno-unused-command-line-argument

You may run make now
==> Starting pkgver()...
==> Starting build()...

(...)

Vorgang erfolgreich abgeschlossen.

Das “erfolgreich abgeschlossen” klingt ja schonmal gut.

Jetzt muss ich nur noch das man Verzeichnis wiederherstellen. Durch das Complilieren entstand:

root@tux# ls -l /usr/local/share/man/man1/
insgesamt 12
-rw-r--r-- 1 root root  641 13. Apr 17:24 ttyplay.1.gz
-rw-r--r-- 1 root root 1751 13. Apr 17:24 ttyrec.1.gz
-rw-r--r-- 1 root root  308 13. Apr 17:24 ttytime.1.gz

In /usr/local/share/ sieht es nun so aus:

root@tux# ls -l
insgesamt 4
lrwxrwxrwx 1 root root    6 20. Jan 17:33 man -> ../man
drwxr-xr-x 3 root root 4096 13. Apr 17:24 man_ttyrec

Hier muss man nur das man_ttyrec/man1 in das man hineinschieben.

root@tux# mv man_ttyrec/man1/ ../man

Und das war’s dann.
Hurra, das Paket ist erfolgreich installiert… und ttyrec lässt sich starten.

weiterführende Links:

  1. Wikipedia: ttyrec (en)
  2. Arch-Linux AUR: Suche nach ttyrec (en)

Restic client auf 64 Bit Linux installieren

Mittwoch, 28. April, 2021

Restic [1] ist ein in Go geschriebenes Backup-Tool für die Kommandozeile … oder zum Skripten. Es besteht aus einem einzigen Binary und hat keinerlei Abhängigkeiten zu Libs, Paketen oder irgendwas. Es erzeugt dedulizierte Backups: initial wird ein Vollbackup gemacht und dann nie wieder - es braucht dann nur noch inkrementelle Backups. Restic gibt es für Windows/ Mac/ Linux und diverse Plattformen (BSD, Solaris, Mips, … - siehe Releases (dort etwas scrollen :-) [2]).

Das hat was.

Daheim werfe ich gerade einen Http-Server als Backup-Endpoint auf die Synology [3].

Auf Systeme am Institut habe ich grob 150 Linux-Systeme - mit altem und neuen Linux Varianten verschiedener Distributionen. Ich habe ein Bash Skript geschrieben, das mit wget das Binary des Restic Client holt, entpackt und ins /usr/bin legt. Wer es für ein anderes OS oder Architektur braucht, müsste den Suffix “_linux_amd64” ersetzen … oder aber auch dynamisch machen (mit

uname -a

könnte man hinkommen).

#!/usr/bin/env bash

# ------------------------------------------------------
# CONFIG
# ------------------------------------------------------
resticversion=0.12.0
doLink=0

installdir=/usr/bin
resticfile=restic_${resticversion}_linux_amd64
downloadfile=${resticfile}.bz2
downloadurl=https://github.com/restic/restic/releases/download/v${resticversion}/${downloadfile}

# ------------------------------------------------------
# MAIN
# ------------------------------------------------------
echo
echo "##### INSTALL RESTIC CLIENT into $installdir #####"
echo

echo ----- DOWNLOAD
if [ ! -f "${downloadfile}" ]; then
         wget -O "${downloadfile}.running" -S "${downloadurl}" 
                 && mv "${downloadfile}.running" "${downloadfile}"

else
         echo SKIP download
fi
echo

echo ----- UNCOMPRESS
bzip2 -d "${downloadfile}"
echo

echo ----- INSTALL
mv "${resticfile}" "${installdir}"
chmod 755 "${installdir}/${resticfile}"
rm -f "${installdir}/restic" 2>/dev/null
test $doLink -eq 0 || ln -s "${installdir}/${resticfile}" "${installdir}/restic"
test $doLink -eq 0 && mv "${installdir}/${resticfile}" "${installdir}/restic"

echo
echo ----- SELF-UPDATE
restic self-update
echo
echo ----- RESULT:
test $doLink -eq 0 || ls -l "${installdir}/${resticfile}" 
ls -l "${installdir}/restic"
echo
echo ----- CURRENT VERSION:
restic version
echo
echo ----- DONE

weiterführende Links:

  1. https://restic.net/ Homepage von Restic
  2. Github: Restic Releases
  3. Github: Skript zur Installation eines Restic Http Servers auf einer Synology

Aomei - Backupsets zurückholen

Montag, 7. Dezember, 2020

Mein Windows 10 war auf dem Stand 1804 und streikte beim Upgrade auf einen neueren Release. Ich habe irgendwann aufgegeben. Auf meinen Multiboot USB Stick kam das Windows 10 ISO und ich habe darüber ein “Update” gemacht. Das bisherige Windows, Programme und Benuterdaten landen in einem Ordner namens “Windows.old” - und man bekommt ein frisches Windows 10 drauf. Inkl. neuem Benutzer, ohne installierte Programme.
Man kann im “Windows.OLD” etwas spicken, welche Programme drauf waren und auch seine Benutzerdaten, Dokumente, whatever kopieren.

Als Backup nutze ich AOMEI Backup. Nach dessen Installation gab es keinerlei Backup-Sets. Falls auch wer mal sucht … man wird fündig unter im Windows.old\Users\All Users\AomeiBR\. Dieser Ordner ist zu kopieren nach

C:\Users\All Users\AomeiBR\

Beim nächsten Start von AOMEI Backup sind die alten Backup-Regeln wieder da.

weiterführende Links:

  1. Microsoft: Windows 10 ISO herunterladen
  2. Aomei Backup

Virtualbox: VMs starten nicht nach BIOS Update

Mittwoch, 25. November, 2020

Ich habe auf meinem PC ein BIOS Update gemacht …

2020-11-25-bios-update.jpg

… woraufhin die Virtualbox VMs nicht mehr starteten:

AMD-V is disabled in the BIOS (or by the host OS) (VERR_SVM_DISABLED).
Fehlercode E_FAIL 0×80004005

2020-11-25-virtualbox-vms-starten-nicht.png

Lösung:

Im BIOS muss nach dessen Update die CPU Virtualisierung aktiviert werden. In “meinem” BIOS nennt sich das Feature Overclocking -> CPU Features -> SVM Mode … jene Einstellung stand auf “Disabled” und musste aktiviert werden.

2020-11-25-bios-enable-svm-mode.jpg

Beim Verlassen des BIOS die Änderungen speichern und nach dem nächsten Start des Betriebssystems starten die virtuellen Maschinen wieder.

Synology-NAS - Platz freischaufeln

Freitag, 30. Oktober, 2020

Auf meiner Synology war immer weniger freier Platz. Kann ja passieren, aber auch deshalb, wenn man den Papierkorb bei Verzeichnisfreigaben (Shares) aktiviert hat.

Klingt banal, aber ist bei wenig verbliebenem Platz mal sicher einen Blick wert. Also, bevor man sich neue Disks kauft.

  • In der Web GUI die Filestation öffnen
  • in einem Ordner schauen, ob es ein #recycle Verzeichnis gibt
  • Wenn ja: alle Einträge markieren … rechte Maustaste und löschen … und vielleicht über etwas mehr freien Platz freuen.

2020-10-30-synology-delete-recycle-bin.png

Virtualbox für eine Entwicklungs-Umgebung verwenden

Samstag, 10. Oktober, 2020

Wenn man auf seiner lokalen Maschine entwickelt - aber seinen Code auf mehreren Betriebsystemen - oder unterschiedlichen Software-Versionen - sei es z.B. Programmiersprache (Ruby, NodeJs, PHP) oder Datenbankversion - dann braucht man verschiedene Testsysteme. Der eine mag Docker bevorzugen … ich beschreibe die Variante mit Virtualbox, weil dies über Linux und Windows für Clients als auch Ziel-VMs durchmischt funktioniert.

— Virtualbox.

Virtualbox ist kostenlos und OpenSource. Es existiert für Windows, Mac, Linux und Solaris.

In der Virtualbox habe ich je 1 VM mit einer Linux-Instanzen installiert (Debian, CentOS). In der VM ist das Setting installiert, was ich zum Testen heranziehen möchte.

  • Zum einen SSH, damit ich von der Konsole auf die VM komme - ohne dass ich über das “Fenster” der VM gehen muss.
  • Und dann Webserver, Programmiersprache, Module, Libraries … und was es sonst auf dem Zielsystem braucht.

— Dateien der Applikation

Was hingegen NICHT in der VM ist, ist die Applikation / Webseite: diese ist lokal bei mir auf dem Rechner. Ich nenne es mal abstrakt: web1.example.com.

[meine Webs]               <<< Basisverzeichnis aller meiner Webseiten
  |
  +-- ...
  +-- web1.example.com     <<< Verzeichnis ist Name der Webseite/ Applikation
  |   |
  |   +-- ...
  |   +-- public_html      <<< jenes public_html ist DOCUMENT_ROOT der Webseite
  |   +-- ...
  +-- ...

Um diese Struktur in einer Virtualbox VM verfügbar zu machen, hat Virtualbox ein Feature der Shared Folders. Das lokale Verzeichnis meiner Webdaten wird dann automatisch ins Linux reingemountet und ist unter /media/sf_[Name]/ sichtbar.

Man könnte nun im Apache Httpd das Web als VHost einrichten und Document_root auf das /media Verzeichnis zeigen lassen. Ich mag es aber, wenn es an einem schönen Ort liegt. Daher lege ich unter /var/www einen Softlink namens web1.example.com an, der auf /media/sf_[Name]/web1.example.com/ zeigt.

Wenn man Linux-Systeme zum Testen braucht - z.B. Debian und CentOS - dann kann man die Apache Config auch lokal halten … und einen Softlink als /etc/apache2/sites-enabled bzw. /etc/httpd/conf.d anlegen.

Mit der lokal installierten IDE meiner Wahl kann ich dann lokal meine Dateien bearbeiten - und mit Speichern habe ich es 1:1 in einer gestarteten VM.

— Dienste

Zum Zugriff per SSH … oder auf das Web muss ich jede laufende VM ansprechen können - auf deren Port 80/ 443 resp 22.
Virtualbox kennt dazu in den Netzwerkeinstellungen der VM das Portmapping.

Es braucht eindeutige Ports, wenn man mehrere VMs laufen lassen und diese parallel ansprechen wollte, z.B. VM 1 leitet SSH von 8022 auf 22 um, VM 2 geht 1000 Ports hoch und leitet 9022 auf 22 um; Port 80 und andere analog SSH Login auf VM 2:

ssh -p 9022 localhost

Und beim Webbrowser? Und mehreren VHosts in der jeweiligen VM?

Man kann sich mit der /etc/hosts behelfen und die Namen der Domain auf 127.0.0.1 zeigen lassen

web1.example.com  127.0.0.1

Im Browser gibt man mit http://web1.example.com:[Port] das jeweilige Web an … und der Port steuert die Anfrage zur gewünschten VM.

Grafisch sieht das Ganze etwa so aus:

2020-10-10-virtualbox-devenv-axel.png

Viel Spass beim Nachbauen!

weiterführende Links:

  1. www.virtualbox.org/ (en)

Linux Bash - Zufallspasswort für Mysql-Monitoring User

Montag, 28. September, 2020

Ich möchte Mysql/ MariaDB Server monitoren. Dazu legt man einen Monitoring-User in der Datenbank an, der dann Select Rechte auf mysql.* bekommt, um aus der Datenbank Statusinformationen zu lesen. Der User soll ein langes Zufallspasswort bekommen. Die Installation muss mit dem root User auf der Datenbank erfolgen.

Im Monitoring Modus will ich kein Passwort als Parameter übergeben, damit es nicht in der Prozessliste erscheinen kann. Dies lässt sich mit einer .my.cnf im HOME Verzeichnis bewerkstelligen.

Schritt 0: Vorbereitung
Initial setze ich mein HOME und die Variable cfgfile auf die .my.cnf:

# --- set HOME
HOME=/etc/icinga2-passive-client

# --- other vars...
cfgfile=$HOME/.my.cnf
myuser=icingamonitor
datafile=/tmp/mysql-status.txt

Schritt 1: Ein Zufalls-Passwort erzeugen.

Ich will nur parametriesieren können, wie lang das zu erstellende Passwort ist … daher die Variable vorab.
Das Passwort kommt durch eine Ausgabe des Zufallsgenerators /dev/urandom zustande - wobei mittels tr nur Ziffern und Buchstaben gefiltert werden.

    pwlength=64
    mypw=$( head /dev/urandom | tr -dc A-Za-z0-9 | head -c $pwlength )

Schritt 2: Mysql-User mit Rechten anlegen.

Dieser Aufruf funktioniert nur mit dem root (oder anderen zusätzl. angelegten Admin-) User.

Wenn Linux-Root passwortlosen Zugriff auf den Datenbank-Root-User hat, muss man das HOME auf /root setzen, damit dessen .my.cnf gefunden wird.

    HOME=/root

    mysql -e "CREATE USER $myuser@localhost IDENTIFIED BY '$mypw';"
    if [ $? -ne 0 ]; then
        echo "ERROR: mysql command to create user failed."
        exit 1
    fi
    echo "- grant SELECT on mysql tables ..."
    mysql -e "GRANT SELECT ON mysql.* TO $myuser@localhost;"
    if [ $? -ne 0 ]; then
        echo "ERROR: mysql command to grant permissions failed."
        exit 1
    fi

    echo "- flush privileges ..."
    mysql -e "FLUSH PRIVILEGES;"

OK, damit habe ich nun meinen Datenbank-User. Dessen Passwort ich selbst nicht kenne, aber ich weiss, dass es 64 Zufalls-Zeichen besitzt und “halbwegs” safe sein dürfte. Damit erspare ich mir bei zig-zig lokalen Mysql/ MariaDb Services die Verwaltung der Kennwörter für den Monitoring-User.

Schritt 3: Mysql-User-Konfigurationsdatei anlegen.

Die Konfigurationsdatei ist in einem Verzeichnis des Monitoring-Users anzulegen. Zum Erzeugen der Datei wird hier nur auf $cfgfile zurückgegriffen.

    cat  >$cfgfile <<EOF
#
# generated on `date`
#
[client]
user=$myuser
host=localhost
password=$mypw

EOF
    ls -l $cfgfile
    if [ $? -ne 0 ]; then
        echo "ERROR: creation of config file failed."
        exit 1
    fi

Nachdem Schritte 1..3 als root erfolgten, sollte bei Aufruf des Skripts mit dem Monitoring User das $HOME wie in Schritt 0 umgebogen sein, damit die soeben erzeugte .my.cnf angezogen wird. Und voila: dann hat der Monitoring Aufruf einen passwortlosen Zugriff.

Man kann den Status lesen, dies in eine Datei umleiten … und dann die gewünschten Variablen per grep lesen.

function _mysqlreadvars(){
    mysql -e "SHOW GLOBAL VARIABLES ;" --skip-column-names >$datafile
    mysql -e "SHOW STATUS ;"           --skip-column-names >>$datafile
}

function _mysqlgetvar() {
    local sVarname=$1
    grep "^$sVarname[^_a-z]" ${datafile} | awk '{ print $2 }'
}

# init
_mysqlreadvars

_mysqlgetvar max_connections
_mysqlgetvar Max_used_connections

# cleanup
rm -f $datafile

Die Codeschnipsel sind zur Veranschaulichung aus dem Gesamtkontext herausgerissen. Das komplette Skript ist unten verlinkt.

weiterführende Links:

  1. git-repo.iml.unibe.ch: check_mysqlserver